Dienstag, 27. September 2016

Microsoft dreht an der Dividendenschraube, Erhöhung um 8 Prozent

Auf die vergleichsweise magere Dividendenerhöhung bei Philip Morris folgt nun wieder eine freudigere Kunde für mein Dividenden-Portfolio. IT-Gigant Microsoft (MSFT) hat jüngst eine weitere Erhöhung der quartärlichen Gewinnausschüttung bekannt gemacht (siehe beispielsweise hier). Wie schon seit 2010 hebt sich der Redmonder Konzern diese Mitteilung für die letzte Ausschüttung des Jahres auf. Diesmal entschloss man sich zu einer Anhebung von 36 US-Cent auf 39 US-Cent, was einem Anstieg von 8,3% entspricht.

Seit nunmehr 14 Jahren erhöht Microsoft bereits seine jährlichen Dividendenauszahlungen. Auf Fünfjahressicht unterlagen diese Erhöhungen zuletzt einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von rund 19%, auf Zehnjahressicht immerhin beachtliche 15%. In diesem Kontext erscheint die gerade verkündete Anhebung vergleichsweise mager. Die aktuelle Auszahlungsquote von rund 68% ließe auch durchaus noch ein wenig Spielraum nach oben, aber scheinbar will man nicht das ganze Pulver verschießen. Zeitgleich wurde auch ein großes Rückkaufprogramm beschlossen, welches mittelfristig sicher zu Kursgewinnen beitragen sollte.

Wer aktuell bei Microsoft einsteigt, kann sich eine Dividendenrendite von etwa 2,7% sichern (zum Vergleich: im letzten Jahr habe ich an dieser Stelle eine Einstiegsrendite von 3,3% erwähnt, die Aktie ist seitdem gut gelaufen). Das KGV fürs abgelaufene Jahr liegt bei 27, was nicht gerade als günstig zu bezeichnen ist. Allerdings liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das laufende Jahr bei rund 17, was bei den Wachstumschancen des Software-Riesen durchaus eine faire Bewertung darstellt. Der Trend zur Cloud nimmt immer mehr Fahrt auf und Microsoft hat sich gut positioniert, um hinter Platzhirsch Amazon als lohnenswerte Alternative wahrgenommen zu werden.

In meinem persönlichen Bewertungsschema erreicht Microsoft aktuell 3 von 10 Punkten. Derart betrachtet erscheint ein Investment für Dividenden-Investoren aktuell nur wenig ratsam (ähnliches habe ich übrigens bereits im vergangenen Jahr postuliert). Vor allem die vergleichsweise hohe Bewertung in Relation zum von Analysten prognostizierten Wachstum drückt hier auf das Endresultat. Es bleibt abzuwarten, ob die vorsichtigen Prognosen in der nahen Zukunft nicht für die ein oder andere positive Überraschung sorgen könnten.

Disclaimer: Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels besitze ich selbst Aktien von Microsoft (MSFT). Dieser Artikel dient nur zur Information. Ich bin kein geschulter Finanzberater und spreche für die erwähnten Wertpapiere keinerlei Kauf- oder Verkaufsempfehlungen aus.

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