Verlässlich wie ein Schweizer Uhrwerk: Johnson & Johnson erhöht die Dividende

Wenn Anhänger der Dividendenwachstumsstrategie über die Grundpfeiler eines soliden Portfolios sprechen, fällt kaum ein Name so häufig wie jener von Johnson & Johnson (JNJ). Der US-Konzern hat seit mehr als 50 Jahren jedes Jahr seine Dividende erhöht. Eine derart beeindruckende Historie haben nicht allzu viele Titel. Das Jahr 2016 bildet keine Ausnahme, denn auch heuer erfreut das Unternehmen seine Investoren mit einer Erhöhung der Gewinnausschüttung. Die quartärliche Auszahlung wurde von 75 US-Cent auf 80 US-Cent erhöht (Quelle z.B. hier); das entspricht einer Erhöhung von etwa 6,7%. Die aktuelle Dividendenrendite liegt damit bei rund 2,85%.

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren fällt die Erhöhung etwas niedriger als gewohnt aus. Auf Fünfjahressicht liegt das durchschnittliche jährliche Dividendenwachstum bei 6,9%, auf Zehnjahressicht gar bei 8,8%. Das sind alles keine Werte, die Herzrasen verursachen oder einen Adrenalinrausch auslösen, aber die Zuverlässigkeit und Beständigkeit, mit der JNJ jährlich seine Dividende (merkbar über der Inflationsrate) erhöht, wird von Investoren auch mit Kurszugewinnen belohnt. Der Titel ist somit eine jener Aktien, die still im Hintergrund eines Portfolios an Wert gewinnen und der Wertezusammenstellung Stabilität verleihen. Überdies ist JNJ einer von nur mehr zwei Titeln, die von Standard & Poor's mit Triple-A bewertet werden (der zweite ist Microsoft; bis vor kurzem war Exxon Mobil der Dritte in der Runde).

Mit einem KGV von knapp über 20 ist Johnson & Johnson aktuell kein Schnäppchen. Die Aktie sollte wirklich in keinem soliden DGI-Portfolio fehlen, aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass zu jedem Preis zugekauft werden muss. Wer auf den nächsten Kursrücksetzer wartet, findet vielleicht eine attraktivere Einstiegsmöglichkeit.

Disclaimer: Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels besitze ich selbst Aktien von JNJ. Dieser Artikel dient nur der Information. Ich bin kein geschulter Finanzberater und spreche für die erwähnten Wertpapiere keinerlei Kauf- oder Verkaufsempfehlungen aus.