Bereits im vergangenen Jahr hielt sich meine Begeisterung angesichts einer sehr mageren Dividendenerhöhung bei Philip Morris (PM) in engen Grenzen. Die Aktien des internationalen Tabakkonzerns waren nach dem Spin-Off von Altria durchaus dafür bekannt, die Investoren mit spürbaren Erhöhungen der Gewinnausschüttungen zu beglücken. Der starke Dollarkurs schmälert allerdings bereits seit einiger Zeit die finanzielle Feuerkraft des ausschließlich außerhalb der Vereinigten Staaten international agierenden US-Unternehmens. Nach einer Erhöhung von exakt zwei Prozent im vergangenen Jahr folgte deshalb auch heuer wieder eine Mikro-Anhebung der quartärlichen Ausschüttung von 1,02 US-Dollar auf nunmehr 1,04 US-Dollar (siehe beispielsweise hier). Streng genommen bedeutet das natürlich, dass die aktuelle Anhebung sogar noch unter zwei Prozent liegt.
Bereits seit acht Jahren, also seit der Trennung von Altria, erhöht Philip Morris seine Dividende verlässlich jedes Jahr. Trotz der geringen Erhöhung im letzten Jahr stand das durchschnittliche Wachstum der Gewinnausschüttung über die letzten fünf Jahre zuletzt noch bei rund 11 Prozent. Sollte der Dollar weiterhin seine Stärke auf den internationalen Märkten behaupten, ist nicht davon auszugehen, dass wir bald eine Rückkehr zu diesem Durchschnittswert sehen werden.
Philip Morris hält aktuell bei einer Dividendenrendite von rund 4,1%, allerdings nimmt der potenzielle Investor bei einem Kauf eine Ausschüttungsquote von annähernd 100% in Kauf. Auch deshalb erscheint - bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen - ein starkes Dividendenwachstum in den kommenden Jahren unwahrscheinlich. Mit einem KGV von knapp über 23 ist der Titel im Moment auch historisch betrachtet hoch bewertet, was einen jetzigen Einstieg nochmals unattraktiver gestaltet. Übrigens: im Vorjahr habe ich hier ein KGV von rund 17 berichtet und schon damals angeführt, dass dieser Wert im historischen Vergleich als eher hoch einzustufen ist.
In meinen persönlichen Bewertungsschema schafft Philip Morris das Kunststück, -3 (in Worten Minus Drei!) Punkte auf der Zehnpunkte-Skala zu lukrieren. Positiv fließen aktuell nur noch die Dividendenrendite und das durchschnittliche Dividendenwachstum der letzten fünf Jahre ein. Die aktuelle Bewertung, die mageren Wachstumsaussichten und die schwache bzw. nicht vorhandene Eigenkapitalbasis drehen das Ergebnis dann deutlich ins Minus. Aktuell erscheint mir ein Investment in Philip Morris nur als Spekulation (mit langem Atem) auf einen fallenden Dollarkurs sinnvoll. Gleichzeitig sehe ich im Moment keine Veranlassung, meine bestehende Position zu quittieren, solange der Tabakkonzern einen wachsenden oder zumindest gleichbleibenden Einkommensstrom generiert.
Disclaimer: Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels besitze ich selbst Aktien von Philip Morris (PM). Dieser Artikel dient nur zur Information. Ich bin kein geschulter Finanzberater und spreche für die erwähnten Wertpapiere keinerlei Kauf- oder Verkaufsempfehlungen aus.
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