So erfreulich die satten Dividenden-Erhöhung bei Microsoft war, so mager fällt die diesjährige Erhöhung seitens Philip Morris (PM) aus. Der Tabakkonzern steigert seine Gewinnausschüttung von 1 US-Dollar auf 1,02 US-Dollar bzw. um zwei Prozent (wie etwa hier berichtet). Das Unternehmen, das aus Altria (MO) hervorgegangen ist und für die internationalen Märkte abseits der USA zuständig ist, hat seit seiner Gründung als eigenständige Aktiengesellschaft in den vergangenen sieben Jahren jährlich die Dividende erhöht - und dies mit durchaus bemerkenswerten Wachstumsraten. Auf Fünfjahressicht betrug das Dividendenwachstum (vor der jüngst angekündigten Erhöhung) immerhin 12%. Nachdem aber bereits im vergangenen Jahr die Dividenden-Erhöhung mit 6,4% hinter den Erwartungen blieb, ist der nunmehr verkündete Anstieg ein weiteres Mal ernüchternd.
Ein Grund für den verhaltenen Anstieg ist mit Sicherheit die anhaltende Dollarstärke, die die Fremdwährungsgewinne im Gegenzug schrumpfen lässt. Angesichts dessen und der bereits zuvor relativ hohen Auszahlungsquote jenseits von 80% (bzw. 90% auf den Gewinn des laufenden Jahres bezogen) erscheint die konservative Erhöhung im Sinne des Cash Flow-Managements wieder als vernünftige Entscheidung. Wer sich von der mickrigen Erhöhung nicht abschrecken lässt, erhält immerhin einen Titel mit einer Dividendenrendite von über fünf Prozent. Im Vergleich zu den Mitbewerbern ist Philip Morris mit einem KGV von rund 17 auch vergleichsweise günstig (wenngleich ein solches KGV im historischen Vergleich als hoch anmutet).
In meinen persönlichen Bewertungsschema erzielt Philip Morris lediglich einen von acht möglichen Punkten. Als Negativa schlagen vor allem die hohe Auszahlungsquote und vereinfacht gesagt das Fehlen herausragender Positiva zu Buche. Unter diesen Gesichtspunkten erscheint ein Investment aktuell nicht ratsam. Allerdings ist anzumerken, dass mein Schema Unternehmen mit einer Dividendenwachstumshistorie von unter zehn Jahren überproportional abstraft und hier Platz für Diskussionen ist, ob es legitim scheint, Philip Morris eine derart kurze Wachstumshistorie zu unterstellen. Schließlich hat der Konzern ja seinen Ursprung als Teil von Altria, welches selbst auf eine über vierzig Jahre andauernde Historie von Dividenden-Erhöhungen verweisen kann.
Disclaimer: Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels besitze ich selbst Aktien von Philip Morris (PM). Dieser Artikel dient nur zur Information. Ich bin kein geschulter Finanzberater und spreche für die erwähnten Wertpapiere keinerlei Kauf- oder Verkaufsempfehlungen aus.
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